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Kontinuität – Zerstörung – Authentizität?

Die Wiedergewinnung des Synagogenbezirks in Worms 1945-1961

 

00.99.012.0042

Die Wormser Synagoge wurde im November 1938 zerstört. Glücklicherweise blieben die Mauerreste in den Schuttmassen auf einer Höhe von bis zu zwei Metern erhalten. Diese wurden in den Nachkriegsjahren zunächst gesichert und zwischen 1945 und 1961 unter der Verwendung zahlreicher originaler Werksteine in einem beispiellosen aber keineswegs unumstrittenen Projekt wiederaufgebaut. Am 3. Dezember 1961, an Chanukka, wurde die wiedergewonnene Synagoge feierlich eingeweiht.

 

Der Prozess des Wiederaufbaus war dabei mehr als eine reine Rekonstruktion des Gebäudes, es war eine Wiedergewinnung der kulturellen Identität, der auch die immateriellen Praktiken und den Geist des Ortes wieder brachte. Es war aber auch der Versuch, jüdischem Leben in Worms wieder eine Identität und Kontinuität zu geben, die durch den Völkermord der Schoa beendet wurde. Bis jedoch eine aktive jüdische Gemeinde die Synagoge nutze, sind viele Jahre vergangen und erst seit zwanzig Jahren werden in der Wormser Synagoge wieder regelmäßig Gottesdienste gefeiert.

 

Im Rahmen des UNESCO-Welterbeantrags wurden zur Geschichte der Synagoge umfangreiche Archivmaterialien im Stadtarchiv Worms gesichtet, Bauforschungen durchgeführt und die Ergebnisse in den historischen Kontext eingebettet und ausgewertet.

Diese umfangreichen Ergebnisse des so wichtigen Prozess der Wiedergewinnung werden in dem Sammelband „Kontinuität – Zerstörung – Authentizität. Die Wiedergewinnung des Synagogenbezirks in Worms 1945-1961“ präsentiert und zugänglich gemacht.

 

 

Herausgeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Stadtarchiv Worms

 

Verlag: Wernersche Verlagsgesellschaft Worms

 

229 Seiten

 

1. Auflage 2022

ISBN: 978-3-88462-409-8