1769 hatte der Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen eine Eisenhütte gegründet und legte damit den Grundstein der Sayner Hütte. Zunächst für die Eisenversorgung (u.a. für die Koblenzer Festungen) mit Rohren, Schienen, Kanonen und Munition gedacht, wurden dort ab 1818 auch Kunstgüsse hergestellt. Dazu gehörten Leuchter, Schreibzug, aber auch Möbel, Grabkreuze oder Neujahrsplaketten. Im Laufe der Jahre wurden Villen, Schlösser und Kirchen entlang des Rheins mit Produkten aus der Sayner Hütte ausgestattet.

Die Sayner Hütte ist vollständig aus vorgefertigten Bauelementen in Gusseisen hergestellt und wurde somit zum Prototyp des modernen Industriebaus, welcher durch vorgefertigte Einzelelemente geprägt ist. Als Vorbild diente dem Architekten Carl Ludwig Althans der Aufbau einer Basilika mit Mittel- und Seitenschiffen.

In diesem Bildheft erfahren Sie mehr über die wechselhafte Geschichte von der Stilllegung, Verfall und Restauration der Sayner Hütte. Ab 2003 wechselte sie schließlich in den Besitz der Stadt Bendorf, wo 2012 die „Stiftung Sayner Hütte“ gegründet wurde.

Autor: Paul-Georg Custodis

Herausgeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege

Verlag: Schnell & Steiner

32 Seiten

1. Auflage 2012

ISBN: 978-3-7954-2677-4